Cyberkriminelle versenden vermeintlich beschädigte Word-Dokumente oder Zip-Files als E-Mail-Anhang, wobei die Dateien aufgrund ihrer Beschädigung sowohl den Spam-Filter als auch eine eventuell vorhandene Antiviren-Software umgehen können.
Nachdem sie nur minimale Veränderungen an Header oder Footer aufweisen, können die Dokumente jedoch beim Anklicken durch die integrierten Wiederherstellungsfunktionen repariert und anschließend geöffnet und entpackt werden. Darin findet der Nutzer einen QR-Code, den er scannen soll, um das eigentliche Dokument zu öffnen. Tut er dies, wird er auf eine gefälschte Microsoft-Login-Seite weitergeleitet, die seine Zugangsdaten stiehlt.
Vorsicht auch bei Zip-Files
Cyberkriminelle nutzen immer häufiger mehrstufige Angriffe, die durch Sicherheitslösungen nur schwer zu erkennen sind. Seien Sie deshalb immer wachsam – besonders wenn es um Anhänge geht:
- Öffnen Sie keine Anhänge von unbekannten Absendern.
- Seien Sie besonders skeptisch, wenn Dateien vermeintlich „beschädigt“ sind und Ihnen Word anbietet, diese wiederherzustellen. Das kann der Tarnung eines Angriffs dienen. (Dasselbe gilt für Zip-Archive.)
- Wenn Sie QR-Codes scannen wollen, nutzen Sie eine App, die die Sicherheit der im Code verlinkten Seite überprüfen kann. (Trend Micro bietet dazu beispielsweise den kostenlosen Trend Micro QR-Scanner an.)
- Geben Sie auf in Dokumenten oder externen E-Mails verlinkten Seiten niemals Ihre Zugangsdaten (etwa für Microsoft 365) ein!
Im Zweifelsfall oder wenn Ihnen etwas seltsam vorkommt, gilt wie immer: Wenden Sie sich schnellstmöglich an Ihre IT-Abteilung!
Dieser Beitrag (wie auch schon frühere) ist zuerst im connect professional Security Awareness Newsletter erschienen. Interessenten können sich hier kostenlos für den Newsletter anmelden.