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XDR gestaltet SIEM und SOAR neu
XDR in Unternehmen läutet das Ende fragmentierter Sicherheitsarchitekturen ein, die von SIEM und SOAR dominiert werden. Der integrierte Ansatz verbessert die Korrelation von Vorfällen, vereinfacht den Betrieb und steigert die Effizienz von SOC-Teams.
Traditionell waren Security Information and Event Management (SIEM)- und Security Orchestration, Automation, and Response (SOAR)-Tools integraler Bestandteil von Sicherheitskontrollzentren (SOCs). Doch die Cybersicherheitslandschaft entwickelt sich weiter und um mit den Anforderungen Schritt zu halten, wurde die einheitliche Plattform Extended Detection and Response (XDR) entwickelt, die die Fähigkeiten der Tools mit integriert. Dabei geht es nicht nur um einen technologischen Wandel, sondern auch um eine strategische Neuausrichtung.
Die Grenzen von SIEM und SOAR
SIEM- und SOAR-Tools haben sich bei der Zentralisierung von Sicherheitsereignisdaten und der Automatisierung von Reaktionsabläufen als äußerst nützlich erwiesen. Dennoch stehen die Lösungen vor großen Herausforderungen:
- Datenüberlastung: SIEM-Plattformen generieren oft übermäßig viele Warnmeldungen, die die SOC-Teams überfordern und zu einer Alarmmüdigkeit führen.
- Komplexität der Integration: SOAR ist stark auf die nahtlose Integration mit verschiedenen Tools angewiesen. Das kann sich komplex und zeitaufwändig gestalten.
- Operative Silos: Beide Technologien erfordern einen erheblichen manuellen Aufwand, um Daten zu korrelieren und Reaktionen zu koordinieren, das aber ist bei der Reaktion auf Vorfälle ineffizient.
Diese Tools sind nach wie vor wertvoll, doch hat ihr fragmentierter Ansatz bei der Erkennung und Reaktion die Notwendigkeit einer kohärenteren Lösung geschaffen -- XDR.
XDR schließt die Lücke
XDR kombiniert die Stärken von SIEM und SOAR und behebt bereits durch das Design gleichzeitig ihre Schwächen:
- Einheitliche Datenkorrelation: XDR aggregiert und korreliert Daten über Endpunkte, Netzwerke, E-Mail- und Cloud-Umgebungen hinweg. Damit sind separate SIEM-Lösungen nicht mehr erforderlich.
- Integrierte Automatisierung: Die Plattformen verfügen über integrierte Automatisierungsfunktionen, und das verringert die Abhängigkeit von externen SOAR-Tools zur Koordinierung von Reaktionen.
- Vereinfachte Abläufe: Durch die Konsolidierung mehrerer Sicherheitsfunktionen in einer einzigen Plattform reduziert XDR die Komplexität und verbessert die Effizienz für SOC-Teams.
XDR soll so eine umfassendere Sichtbarkeit und einen breiteren Kontext bieten, indem Datenpunkte im gesamten Sicherheitsökosystem miteinander verbunden werden. Das ermöglicht eine schnellere und genauere Erkennung und Reaktion auf Bedrohungen.
Die Integration von SIEM und SOAR in XDR ist nicht nur technologisch sinnvoll, sondern ist auch wirtschaftlich und betrieblich notwendig. Die Vorteile sind
- Kosteneffizienz: Durch die Konsolidierung von Sicherheitsfunktionen in einer Plattform sind mehrfache Tools überflüssig, und somit werden sowohl die Lizenzkosten als auch der Verwaltungsaufwand reduziert.
- Anbieterkonsolidierung: Lieferantenbeziehungen werden optimiert.
- Schnellere Amortisierung: Durch vorgefertigte Integrationen und sofort einsatzbereite Funktionen sind die Lösungen schneller betriebsbereit als herkömmliche SIEM- oder SOAR-Lösungen.
Für Organisationen, die eine Einführung von XDR in Betracht ziehen, umfasst der Übergang als erstes die Bewertung vorhandener Tools sowie das Prüfen der aktuellen Abhängigkeit von SIEM und SOAR, um Lücken und Redundanzen zu identifizieren. Danach folgt die Auswahl einer Lösung, die sich nahtlos in die vorhandene Infrastruktur integrieren lässt und gleichzeitig robuste Erkennungs- und Reaktionsfunktionen bietet. Und schließlich müssen die SOC-Teams geschult werden, um das volle Potenzial von XDR auszuschöpfen, einschließlich fortgeschrittener Bedrohungsjagd und Automatisierung.