Cloud
Widerstandsfähigkeit gegen Cloud-Bedrohungen, Teil 1
Dank des maschinellen Lernens und künstlicher Intelligenz sind neue Bedrohungen für die Cloud entstanden. Wir stellen die Gefahren der Datenverfälschung in Modellen für maschinelles Lernen bis hin zur API-Sicherheit und Side Channel-Angriffen vor.
Willkommen im Jahr 2024, einem Jahr, in dem die Wunder des Cloud-Computing, des maschinellen Lernens und der künstlichen Intelligenz, die einst für ihr bahnbrechendes Potenzial gepriesen wurden, nun neue Herausforderungen mit sich bringen.
Stellen Sie sich vor: Data Poisoning, also Kompromittierung von Daten, eine Bedrohung, die den Kern dieser Systeme gefährden könnte, ist nicht nur ein technisches Problem; es ist eine Gefährdung für die Zuverlässigkeit und Effizienz der Technologien, auf die wir uns täglich verlassen.
Gleichzeitig gerät das Rückgrat unserer digitalen Welt, die APIs, zunehmend unter Beschuss. Es ist, als würden wir die Türen zu unseren digitalen Häusern unverschlossen lassen, was zu Risiken einlädt, die wir nicht ignorieren können. Und da Cloud-native Technologien wie Kubernetes an Bedeutung gewinnen, eröffnen sie auch neue Wege für Bedrohungen – etwa Cloud-native Würmer, die sich lautlos und schnell verbreiten können, indem sie die Räumlichkeiten der Opfer als ihre eigene Infrastruktur nutzen.
Side-Channel-Angriffe, die in der Vergangenheit oft übersehen wurden, sind inzwischen zu einem echten Problem geworden. Diese Angriffe nützen die kleinsten Lücken in der Verteidigung aus und zielen auf die physischen Grundlagen der Computersysteme. Und schließlich die scheinbar unbedeutenden Fehlkonfigurationen in Cloud-Diensten, die verheerende Folgen haben können.
Im Bereich der Authentifizierung werden Token-basierte Systeme, die für die Überprüfung unserer digitalen Identitäten von grundlegender Bedeutung sind, von Bedrohungsakteuren manipuliert, wodurch Unternehmen anfällig für Datenschutzverletzungen und unbefugten Zugriff werden.
Am kritischsten ist vielleicht, dass die Software-Supply-Chain und CI/CD-Systeme, die Lebensadern der Softwareentwicklung und -bereitstellung, einer ständigen Bedrohung ausgesetzt sind. Angreifer finden immer neue Wege, um in diese Systeme einzudringen, und zielen dabei auf alles ab, von Bibliotheken von Drittanbietern bis hin zu Container-Orchestrierungsplattformen. Da Managed Service Providers (MSPs) und Cloud Service Providers (CSPs) mit diesen Herausforderungen zu kämpfen haben, wird die Verantwortung für die Sicherheit zu einer gemeinsamen Last, die einen kooperativen und wachsamen Ansatz erfordert.
Die Strategien, die Maßnahmen und die Zusammenarbeit sollen unsere Widerstandsfähigkeit gegen diese sich entwickelnden Bedrohungen bestimmen. Es geht nicht nur darum, auf Gefahren zu reagieren, sondern proaktiv eine sichere digitale Zukunft zu gestalten.
Datenverfälschung untergräbt die Vertrauenswürdigkeit von Cloud-basierten ML-Modellen.
Eine Herausforderung ist die Gefahr der Datenverfälschung in Modellen für maschinelles Lernen (ML). Bei der Integration von ML in Cloud-Umgebungen geht es nicht nur um die Nutzung von Technologien, sondern auch um die Navigation durch ein Minenfeld mit ausgeklügelten Bedrohungen wie Data Poisoning. Sie untergräbt die Grundlage dessen, was ML-Modelle zuverlässig macht.
- Vergrößerte Angriffsoberfläche: Die verschiedenen Datenquellen für Cloud-basierte ML-Modelle (z. B. Benutzereingaben, Sensoren und IoT-Geräte, Transaktionsdaten, soziale Medien usw.), bieten ein riesiges Spielfeld für Datenmanipulationen.
- Schwere Auswirkungen: Eine erfolgreiche Datenmanipulation kann die Ergebnisse drastisch verfälschen und zu fehlerhaften Empfehlungen und beeinträchtigten Betrugserkennungssystemen führen. Die Auswirkungen gehen über technische Fehler hinaus und führen zu Kundenunzufriedenheit und finanziellen Verlusten.
- Einzigartige Machine Learning-Angriffe: Datenmanipulation in ML ist heimtückischer als herkömmliche Bugs, denn es geht um einen versteckten Manipulator, der das Verhalten eines Modells auf subtile Weise beeinflusst, und die Verteidigung dagegen ist sehr komplex.
- Implementierung sicherer ML-Services: Dabei geht es um eine verbesserte Datenvalidierung, die sicherstellt, dass jede Information geprüft und auf ihre Integrität hin untersucht wird. Des Weiteren ist eine gute Zugriffskontrolle essenziell, woei regelmäßiges Auditing und Monitoring. Es geht darum, aufmerksam und vorbereitet zu sein, auf permanenter Suche nach Zeichen von Fehlkonfigurationen. Eine tiefgreifende Verteidigung, die auf mehrschichtige Sicherheitsstrategie setzt und eine sichere MLaaS-Plattform, ist grundlegend wichtig. Es muss gewährleistet sein, dass Daten, sowohl „at Rest“ als auch „in Transit“ sicher sind.
- Korrigieren fehlerhafter Modelle: Datenmanipulation muss früh entdeckt und berichtigt werden.
API-Schwachstellen in Cloud- und Hybrid-Umgebungen - neue Achillesferse der digitalen Sicherheit.
In der Welt des Cloud-Computing hat sich die Sicherung von Anwendungsprogrammierschnittstellen (APIs) 2024 zu einem zentralen Thema entwickelt. Diese APIs erleichtern die wichtige Kommunikation in Cloud-nativen Projekten. Ihre Omnipräsenz macht sie jedoch auch zu bevorzugten Zielen für Angriffe.
- Rolle und Risiken von APIs: In Cloud-Umgebungen sind APIs als Boten im digitalen Ökosystem überall vorhanden. Werden sie nicht adäquat gesichert, so wirken sie wie eine weit geöffnete Tür. Im komplexen Geflecht aus hybriden und Multi-Cloud-Umgebungen spielen API-Gateways eine entscheidende Rolle, ähnlich wie Verkehrsregler. Ihre zentralisierte Funktion kann jedoch ein zweischneidiges Schwert sein, das sich als Achillesferse erweist, die, wenn sie kompromittiert wird, sowohl den Cloud- als auch den lokalen Betrieb stören kann.
- Addressing API Security: Die Verstärkung von API-Gateways und die Implementierung von fortschrittlichen Authentifizierungsprotokollen und robuster Verschlüsselung ist entscheidend für den Schutz vor Verstößen. Um das Risiko eines Single-Point-of-Failure zu mindern, sollte ein dezentraler Ansatz für die API-Verwaltung überlegt werden. Das lässt sich mit dem Aufbau mehrerr Verteidigungsschichten vergleichen, anstatt sich auf einen einzigen Schutzschild zu verlassen. Gründliche Sicherheitsaudits und Penetrationstests von API-Gateways müssen zur Routine werden. Die kontinuierliche Überwachung des API-Verkehrs auf Anomalien ist wie ein Wachturm, der auf das kleinste Anzeichen eines versuchten Einbruchs reagiert.
- Best Practices für Hybrid-Umgebungen: Die Einführung einheitlicher Sicherheitsrichtlinien für Cloud- und lokale Umgebungen gewährleistet eine konsistente Absicherung. Das IT-Team ist über die neuesten API-Bedrohungen und bewährte Praktiken auf dem Laufenden zu halten.
CPU-basierte Side-Channel-Angriffe in Cloud-Umgebungen mit dem Ziel, sensible Daten zu extrahieren, werden zur Realität
2024 stehen wir vor einer nuancierten, aber gewaltigen Herausforderung für die Cybersicherheit: CPU-basierte Side-Channel-Angriffe. Dabei handelt es sich nicht um typische Cyberbedrohungen, sondern vielmehr um ausgeklügelte Spione, die den Herzschlag unserer Computersysteme - die CPU - ausnutzen, um heimlich sensible Informationen abzugreifen.
- Offenlegung von CPU-basierten Side-Channel-Angriffen: Man kann sich eine CPU als ein geschäftiges Stadtzentrum vor, in dem jede Aktivität subtile Spuren wie Energieverbrauchsmuster, Verarbeitungszeit oder sogar akustische Signale hinterlässt. CPU-basierte Side-Channel-Angriffe sind wie erfahrene Detektive, die diese Spuren analysieren, um fast unmerklich auf vertrauliche Daten zu schließen. Ein klassisches Beispiel ist der Timing-Angriff, bei dem ein Angreifer misst, wie lange bestimmte Operationen dauern, um Einblicke in die zu verarbeitenden Daten zu erhalten. Ein weiteres Beispiel sind cache-basierte Angriffe, bei denen Angreifer die Cache-Zugriffe von nebeneinander liegenden Prozessen überwachen, um Geheimnisse wie kryptografische Schlüssel abzuleiten.
- Die einzigartige Bedrohung in Cloud-Umgebungen: In Cloud-Umgebungen sind CPUs gemeinsam genutzte Ressourcen für mehrere Mandanten. Dies bietet Angreifern die Möglichkeit, die Aktivitäten anderer Mandanten auf derselben physischen Hardware indirekt zu beobachten. Die Angriffe sind subtil, hinterlassen häufig keine traditionellen Spuren eines Eindringens und lassen sich daher nur schwer erkennen und abwehren.
- Abwehren von CPU-basierten Side Channel-Angriffen: Cloud-Anbieter müssen fortschrittliche Überwachungstechniken einsetzen, die ungewöhnliche Muster erkennen können, die auf Side-Channel-Aktivitäten hinweisen -- eine ausgeklügeltes Überwachungssystem, das selbst die kleinsten Anomalien aufspürt. Die Implementierung stärkerer Isolierungsverfahren auf CPU-Ebene, wie z. B. Cache-Partitionierung oder randomisiertes Scheduling, kann dazu beitragen, das Risiko zu mindern.
Die Bekämpfung von CPU-basierten Side-Channel-Angriffen erfordert die Zusammenarbeit zwischen Providern von Cloud-Services, Hardware-Herstellern und Sicherheitsforschern. Es ist eine gemeinsame Anstrengung, den Kern unserer Cloud-Infrastruktur gegen diese verdeckten Bedrohungen zu stärken.
Im nächsten Teil befassen wir uns mit der Gefahr durch Fehlkonfigurationen in Cloud-Umgebungen, Identitäts-basierten Angriffen, Software Supply Chain-Bedrohungen und mehr.