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- 2022
- 43 Prozent der deutschen Lieferketten bereits durch Ransomware kompromittiert
Garching bei München, 08. September 2022 – Trend Micro, einer der weltweit führenden Anbieter von Cybersicherheitslösungen, veröffentlicht eine neue Studie, aus der hervorgeht, dass Unternehmen wegen ihrer umfangreichen Lieferketten zunehmend durch Ransomware gefährdet sind. So waren bei 43 Prozent der befragten deutschen Unternehmen schon einmal Firmen in der Lieferkette von einem Ransomware-Angriff betroffen (gegenüber 52 Prozent weltweit).
Die Studie ergab, dass drei Viertel aller deutschen IT-Führungskräfte (weltweit 79 Prozent) davon ausgehen, dass ihre Partnerunternehmen und Kunden ihr Unternehmen zu einem attraktiveren Ransomware-Ziel machen. Die Entwicklungen sind besonders brisant, da potenziell weniger gut gesicherte KMUs für mehr als ein Drittel (37 Prozent, weltweit 52 Prozent) der deutschen Unternehmen einen bedeutenden Teil der Lieferkette ausmachen.
Vor einem Jahr führte ein Angriff auf einen Anbieter von IT-Verwaltungssoftware(1) zur Kompromittierung zahlreicher Managed Services Provider (MSPs) und Tausender nachgeschalteter Kunden. Dennoch teilen nur 40 Prozent der Unternehmen in Deutschland (47 Prozent global) ihr Wissen über Ransomware-Angriffe mit ihren Lieferanten. Darüber hinaus gibt ein Drittel aller Befragten in Deutschland (25 Prozent global) an, dass sie potenziell nützliche Informationen über diese Cyberbedrohungen nicht an ihre Partner weitergeben.
Eine mögliche Ursache ist, dass die Unternehmen erst gar nicht über diese Informationen verfügen, um sie weiterreichen zu können. Denn ihre Fähigkeiten, verdächtige Aktivitäten im Zusammenhang mit Ransomware-Attacken zu erkennen, sind beunruhigend gering: Nur 20 Prozent der deutschen Unternehmen (weltweit 31 Prozent) sehen sich dazu in der Lage, Lateral Movement zu bemerken, also die Bewegung eines Angreifers innerhalb ihres Netzwerks. Ebenfalls deutlich verbesserungswürdig sind die Erkennungsraten für das initiale Eindringen in ihre Systeme (43 Prozent in Deutschland, 42 Prozent weltweit), den Abfluss von Daten (43 Prozent in Deutschland, weltweit 49 Prozent), die eigentliche Ransomware-Payload (53 Prozent in Deutschland, weltweit 63 Prozent) und den missbräuchlichen Einsatz eigentlich legitimer Tools wie PSexec oder Cobalt Strike (54 Prozent in Deutschland, 63 Prozent weltweit).
„Wir haben herausgefunden, dass 43 Prozent aller deutschen Unternehmen in mindestens einem Glied ihrer Lieferkette schon einmal von Ransomware betroffen waren. Dadurch sind automatisch auch die eigenen Systeme potenziell gefährdet“, warnt Richard Werner, Business Consultant bei Trend Micro. „Kein Unternehmen agiert heutzutage für sich allein, sondern ist als Teil einer Lieferkette seinen Partnern verpflichtet. Dies gilt in einer vernetzten Welt in zunehmendem Maße auch und besonders für die IT. Deshalb sollte der erste Schritt zur Risikoreduzierung eine verbesserte Sichtbarkeit und Kontrolle über die komplette digitale Angriffsfläche hinweg sein.“
Die Lieferkette kann außerdem von Angreifern ausgenutzt werden, um darüber Zugang zu ihren eigentlichen Zielunternehmen zu erlangen. Von den deutschen Unternehmen, die in den letzten drei Jahren von einem Ransomware-Angriff betroffen waren, gaben 74 Prozent (67 Prozent weltweit) an, dass die Angreifer ihre Kunden beziehungsweise Partner über die Attacke informierten, um weiteren Druck aufzubauen und auf diese Weise Lösegeldzahlungen zu erzwingen.
Weitere Studienergebnisse finden Sie in englischer Sprache hier: https://www.trendmicro.com/explore/glrans
Über die Studie
Trend Micro beauftragte Sapio Research im Mai und Juni 2022 mit der Befragung von 2.958 IT-Entscheidungsträgern in 26 Ländern. Darunter waren 101 IT-Entscheider aus Deutschland.
Fußnoten
Über Trend Micro
Trend Micro, einer der weltweit führenden Anbieter von Cybersicherheit, hilft dabei, eine sichere Welt für den digitalen Datenaustausch zu schaffen. Basierend auf jahrzehntelanger Expertise in IT-Sicherheit und Künstlicher Intelligenz, globaler Bedrohungsforschung und beständigen Innovationen schützt unsere KI-gestützte Cybersecurity-Plattform hunderttausende Unternehmen und Millionen von Menschen über Clouds, Netzwerke, Geräte und Endpunkte hinweg.
Trend Micros Plattform ist führend in Cloud- und Enterprise-Cybersecurity und bietet fortschrittliche Verteidigungstechnologien für Umgebungen wie AWS, Microsoft und Google. Zentrale Sichtbarkeit ermöglicht es Unternehmen, Angriffe schneller zu erkennen und besser darauf zu reagieren.
Mit 7.000 Mitarbeitern in 70 Ländern ermöglicht Trend Micro Unternehmen, ihre vernetzte Welt zu vereinfachen und zu schützen. Die deutsche Niederlassung von Trend Micro befindet sich in Garching bei München. In der Schweiz kümmert sich die Niederlassung in Wallisellen bei Zürich um die Belange des deutschsprachigen Landesteils, der französischsprachige Teil wird von Lausanne aus betreut; Sitz der österreichischen Vertretung ist Wien. https://www.trendmicro.com/de_de/business.html
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